Ausfallssicherheit durch regelmäßige Batteriewartung und rechtzeitigen Batterietausch
Wenn es um unterbrechungsfreie Stromversorgung geht, steht die Batterie (Akku) im Mittelpunkt. Leider wird aber dieser wichtige und zugleich sensibelste Bestandteil von USV-Anlagen sehr oft sträflichst vernachlässigt. Ob für AC- oder DC-USV Anlagen, für die Gewährleistung unterbrechungsfreier Stromversorgung sind regelmäßige Batterietests und ein rechtzeitiger Batterietausch essentiell.
Die Batterie (Akku) dient als Energiespeicher in USV-Anlagen und ist zumeist mit einer Ausgangsleistung von 12V sowie je nach Modell mit unterschiedlichen Kapazitätsleistungen (AH) ausgestattet. Als Standard, vor allem für kleine und mittlere USV-Anlagen, haben sich die VRLA-Batterien durchgesetzt. Diese ventilgesteuerten Blei-Säure-Batterien (Valve Regulated Lead Acid) sind wartungsfrei (kein Wasser nachfüllen), besonders wirtschaftlich und verfügen über eine hervorragende Hochstromfähigkeit. Ob kleine oder große Anlage, eine USV muss unbedingt regelmäßig getestet und die Batterien getauscht werden. Ein wesentlicher Qualitätsfaktor ist daher die Langlebigkeit, so werden Ersatz-Batterien in 5-, 10- und 12+ Jahres-Batterien unterteilt. Aber Vorsicht, diese Bezeichnungen sind Herstellerangaben, die sich auf den Einsatz in optimal klimatisierter Umgebung beziehen!
Lebensdauer von USV-Batterien optimieren
Neben den optimalen Umgebungsbedingungen spielt natürlich vor allem auch die Anzahl der Entladungen für die Lebensdauer von USV-Batterien eine große Rolle. Für einen optimalen Einsatz müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:
Betriebstemperatur:
20°C - 25°C gilt als optimale Betriebstemperatur für Blei-Säure-Batterien. Vor allem bei höheren Temperaturen wird die Lebensdauer wesentlich verringert. Experten gehen davon aus, dass schon bei einer Temperaturerhöhung von 8°C – 10°C die Batterielebensdauer halbiert wird! Zudem sollten starke Temperaturschwankungen und zu hohe Luftfeuchtigkeit (Kondensierung) vermieden werden.
Laden bzw. Tiefentladung:
Mit Zunahme der USV-Last nimmt die Laufzeit der Batterien ab. So sollte diese 80 % der Nennkapazität nicht überschreiten, da voll ausgelastete USV-Anlagen die Batterien im Unterbrechungsfall sehr schnell entladen und die Lebenserwartung der Batterie damit erheblich reduziert wird. USV-Anlagen und ihre Batterien sind also nicht auf konstante Tiefentladungen, sondern auf Versorgungsnotfälle ausgelegt.
Lagerung:
Neue Ersatzbatterien sollten nicht länger als 6 Monate ab dem Kaufdatum gelagert werden. Ersatzakkus werden zu etwa 80% geladen geliefert und verlieren bei zu langer Lagerung (ohne periodischem Laden – alle 3 bis 6 Monate) einen großen Teil ihrer Ladung, was zu verkürzter Lebensdauer führt und fehlerhafte Batterieleistung verursachen kann.
Experten-Tipp von USV-Fachmann Ing. Markus Schuh:
„Wir empfehlen unseren Kunden ihre USVs gleich mit 10-Jahres- oder noch langlebigeren Batterien zu bestücken, da diese ein wesentlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Grundsätzlich sollte man in regelmäßigen Abständen die Batterien einer USV-Anlage überprüfen und bei Bedarf tauschen. Bei großen Anlagen ist die Überprüfung der Batterien in definierten Intervallen wichtig und kann durch Batterie Management Systeme optimiert werden.“
Weiterführende Links:
Hersteller: Power Kingdom | Vision | Yuasa
Produktübersicht: USV Batterien